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Untersuchungen Zur Silierung Von Zuckerrubenpressschnitzeln in Folienschlauchen

AUTHOR Weber, Udo
PUBLISHER Logos Verlag Berlin (02/28/2006)
PRODUCT TYPE Paperback (Paperback)

Description
Seit den letzten Jahren erfreut sich die Silierung in Folienschlauchen stark wachsender Akzeptanz. Etwa 25 bis 30 % der mit diesem Verfahren in Europa konservierten Futtermittel sind derzeit Pressschnitzel. Weder zum Verfahren selbst noch zu Besonderheiten der Pressschnitzelsilierung im Folienschlauch gibt es bisher ausreichend detaillierte Untersuchungen. Diese durchzufuhren war Aufgabe der vorliegenden Arbeit. Zu diesem Zweck wurden uber 2 Versuchsjahre Pressschnitzel aus mehreren Zuckerfabriken in Folienschlauchen einsiliert. Dabei wurden besonders die Einflussfaktoren Temperatur, Zwischenlagerung, TM Gehalt, Melassezusatz sowie die Moglichkeiten des Siliermitteleinsatzes zur Verbesserung der ASTA der Silagen berucksichtigt und ein Bezug der Ergebnisse zu definierten Position im Schlauchquerschnitt hergestellt. Ausserdem mussten methodische Fragen fur Untersuchungen im Folienschlauch geklart werden. Dies waren die erstmalige Nutzbarmachung der "buried bag" - Methode fur Siloschlauche ohne Beschadigung der Folie, die Sicherung der hinreichend genauen Siliermitteldosierung und -verteilung an einer Silopresse sowie die erstmalige Erfassung von Auswirkungen des Luftzutrittes wahrend der Siloentnahme an offenen Anschnittflachen von Folienschlauchen. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt: Das Ausgangsmaterial unterschied sich mitunter bereits in der Zuckerfabrik sowohl fabrikspezifisch, als auch TM- und saisonabhangig. Auf dem Weg zum Silierort kam es bereits zu Stoffumsetzungen, vor allem Zuckerabbau und Hefekeimvermehrung, unabhangig von Fabrik und TM Gehalt. Es war eine deutliche Abkuhlung der Pressschnitzel um bis zu 10 Grad Celsius feststellbar. Eine darauf folgende 24 - stundliche Zwischenlagerung am Silierort fuhrte nur zu einer geringen weiteren Abkuhlung um etwa 2 Grad Celsius, die als kritisch gesehene 40 Grad Celsius Grenze fur den Einsilierzeitpunkt wurde mitunter knapp unterschritten. Es kam zu einem signifikanten Zuckerabbau, teilweise bis auf Null. Damit einher gingen starke Saurebildung und pH- Wertsenkung, sowie ein geringer Anstieg der bereits hohen Hefekeimgehalte. Alkohol war nur in Ausnahmefallen, Buttersaurebildung nicht feststellbar. Die Silagen zwischengelagerter Pressschnitzel unterschieden sich zwar geringfugig in einzelnen Parametern, man kann aber dennoch von einem sehr guten Konserviererfolg sprechen. Die aerobe Stabilitat dieser Silagen war um einen Tag erhoht. Der Temperaturverlauf wahrend der Pressschnitzelsilierung unterschied sich unabhangig von Zwischenlagerung, TM - Gehalt und Melassezusatz ausschliesslich zwischen der Position im Schlauch. Im Kern verlief die Abkuhlung deutlich langsamer und unbeeinflusst von der Aussentemperatur. Nach 49 Siliertagen bestanden noch Unterschiede von etwa 10 Grad Celsius zwischen Kern und Aussenbereichen des Schlauches. Zusatz von 5 % Rubenmelasse beeinflusste den Konserviererfolg positiv. Weder waren erhohte Hefekeime feststellbar, noch Alkoholbildung. Die ASTA stieg um einen Tag. Hohe TM Gehalte fuhrten weder zu Nachteilen fur die Garqualitat noch zu erhohten Hefekeimzahlen oder verringerter aerober Stabilitat. Die Lagerungsdichte war abhangig von TM Gehalt und Schlauchposition. Mit steigendem TM Gehalt nahm die FM Lagerungsdichte ab, die TM Lagerungsdichte zu. Im oberen Schlauchbereich war die Lagerungsdichte um etwa 20 % geringer als im Kern. Die Garverluste waren sehr gering und betrugen im Mittel 0,2 bis 2,2 %. Sie waren im Kern signifikant niedriger als im oberen Schlauchbereich. Die Garqualitat unterschied sich zwischen den Positionen nur in einem hoheren Essigsauregehalt im Kern des Schlauches, wo auch die ASTA uber alle Versuche signifikant um einen Tag hoher war. Die im oberen Schlauchbereich um eine Zehnerpotenz hoheren Hefekeimzahlen waren dagegen nicht signifikant. Mais Kofasil Liquid hat mit 5 l/t die ASTA von Pressschnitzelsilagen nach 49 Siliertagen im Moment der Schlauchoffnung um 2,5 Tage (TM;25 %) erhoht. Unter darauf folgendem Lufteinfluss wahrend der Dauer der Silageentnahme betrug die Verbesserung der ASTA TM- unabhangig 2 Tage. Mais Kofasil Liquid hat mit 2,5 l/t die ASTA von Pressschnitzelsilagen mit 24 % TM unabhangig von der Silierdauer im Moment der Schlauchoffnung um 2 bis 3 Tage auf etwa 5 Tage verbessert, ohne Zusatz betrug sie nur 2 bis 3 Tage. Eine Verdopplung der Aufwandmenge brachte mit einem Tag keinen signifikanten Zusatzeffekt. Unter danach folgendem Luftzutritt wahrend der Entnahme hat allein die langere Silierdauer zu einer Verbesserung der ASTA um 1,5 Tage gefuhrt. Sie konnte bereits mit 2,5 l/t Mais Kofasil Liquid um weitere 3,4 Tage auf fast 7 Tage verbessert werden. Dagegen waren bei nur 14- tagiger Silierdauer 5 l/t zwingend erforderlich, um eine Verbesserung der ASTA um 3 Tage auf 4,7 Tage zu erzielen. Biologische Silierzusatze erwiesen sich als ungeeignet fur die Pressschnitzelsilierung. In der Diskussion wurden offene Fragen zum Verfahren Folienschlauch angesprochen, die zukunftig einer weiteren Untersuchung bedurfen.
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Product Format
Product Details
ISBN-13: 9783832511364
ISBN-10: 3832511369
Binding: Paperback or Softback (Trade Paperback (Us))
Content Language: German
More Product Details
Page Count: 163
Carton Quantity: 1
Country of Origin: US
Subject Information
BISAC Categories
Technology & Engineering | General
Descriptions, Reviews, Etc.
publisher marketing
Seit den letzten Jahren erfreut sich die Silierung in Folienschlauchen stark wachsender Akzeptanz. Etwa 25 bis 30 % der mit diesem Verfahren in Europa konservierten Futtermittel sind derzeit Pressschnitzel. Weder zum Verfahren selbst noch zu Besonderheiten der Pressschnitzelsilierung im Folienschlauch gibt es bisher ausreichend detaillierte Untersuchungen. Diese durchzufuhren war Aufgabe der vorliegenden Arbeit. Zu diesem Zweck wurden uber 2 Versuchsjahre Pressschnitzel aus mehreren Zuckerfabriken in Folienschlauchen einsiliert. Dabei wurden besonders die Einflussfaktoren Temperatur, Zwischenlagerung, TM Gehalt, Melassezusatz sowie die Moglichkeiten des Siliermitteleinsatzes zur Verbesserung der ASTA der Silagen berucksichtigt und ein Bezug der Ergebnisse zu definierten Position im Schlauchquerschnitt hergestellt. Ausserdem mussten methodische Fragen fur Untersuchungen im Folienschlauch geklart werden. Dies waren die erstmalige Nutzbarmachung der "buried bag" - Methode fur Siloschlauche ohne Beschadigung der Folie, die Sicherung der hinreichend genauen Siliermitteldosierung und -verteilung an einer Silopresse sowie die erstmalige Erfassung von Auswirkungen des Luftzutrittes wahrend der Siloentnahme an offenen Anschnittflachen von Folienschlauchen. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt: Das Ausgangsmaterial unterschied sich mitunter bereits in der Zuckerfabrik sowohl fabrikspezifisch, als auch TM- und saisonabhangig. Auf dem Weg zum Silierort kam es bereits zu Stoffumsetzungen, vor allem Zuckerabbau und Hefekeimvermehrung, unabhangig von Fabrik und TM Gehalt. Es war eine deutliche Abkuhlung der Pressschnitzel um bis zu 10 Grad Celsius feststellbar. Eine darauf folgende 24 - stundliche Zwischenlagerung am Silierort fuhrte nur zu einer geringen weiteren Abkuhlung um etwa 2 Grad Celsius, die als kritisch gesehene 40 Grad Celsius Grenze fur den Einsilierzeitpunkt wurde mitunter knapp unterschritten. Es kam zu einem signifikanten Zuckerabbau, teilweise bis auf Null. Damit einher gingen starke Saurebildung und pH- Wertsenkung, sowie ein geringer Anstieg der bereits hohen Hefekeimgehalte. Alkohol war nur in Ausnahmefallen, Buttersaurebildung nicht feststellbar. Die Silagen zwischengelagerter Pressschnitzel unterschieden sich zwar geringfugig in einzelnen Parametern, man kann aber dennoch von einem sehr guten Konserviererfolg sprechen. Die aerobe Stabilitat dieser Silagen war um einen Tag erhoht. Der Temperaturverlauf wahrend der Pressschnitzelsilierung unterschied sich unabhangig von Zwischenlagerung, TM - Gehalt und Melassezusatz ausschliesslich zwischen der Position im Schlauch. Im Kern verlief die Abkuhlung deutlich langsamer und unbeeinflusst von der Aussentemperatur. Nach 49 Siliertagen bestanden noch Unterschiede von etwa 10 Grad Celsius zwischen Kern und Aussenbereichen des Schlauches. Zusatz von 5 % Rubenmelasse beeinflusste den Konserviererfolg positiv. Weder waren erhohte Hefekeime feststellbar, noch Alkoholbildung. Die ASTA stieg um einen Tag. Hohe TM Gehalte fuhrten weder zu Nachteilen fur die Garqualitat noch zu erhohten Hefekeimzahlen oder verringerter aerober Stabilitat. Die Lagerungsdichte war abhangig von TM Gehalt und Schlauchposition. Mit steigendem TM Gehalt nahm die FM Lagerungsdichte ab, die TM Lagerungsdichte zu. Im oberen Schlauchbereich war die Lagerungsdichte um etwa 20 % geringer als im Kern. Die Garverluste waren sehr gering und betrugen im Mittel 0,2 bis 2,2 %. Sie waren im Kern signifikant niedriger als im oberen Schlauchbereich. Die Garqualitat unterschied sich zwischen den Positionen nur in einem hoheren Essigsauregehalt im Kern des Schlauches, wo auch die ASTA uber alle Versuche signifikant um einen Tag hoher war. Die im oberen Schlauchbereich um eine Zehnerpotenz hoheren Hefekeimzahlen waren dagegen nicht signifikant. Mais Kofasil Liquid hat mit 5 l/t die ASTA von Pressschnitzelsilagen nach 49 Siliertagen im Moment der Schlauchoffnung um 2,5 Tage (TM;25 %) erhoht. Unter darauf folgendem Lufteinfluss wahrend der Dauer der Silageentnahme betrug die Verbesserung der ASTA TM- unabhangig 2 Tage. Mais Kofasil Liquid hat mit 2,5 l/t die ASTA von Pressschnitzelsilagen mit 24 % TM unabhangig von der Silierdauer im Moment der Schlauchoffnung um 2 bis 3 Tage auf etwa 5 Tage verbessert, ohne Zusatz betrug sie nur 2 bis 3 Tage. Eine Verdopplung der Aufwandmenge brachte mit einem Tag keinen signifikanten Zusatzeffekt. Unter danach folgendem Luftzutritt wahrend der Entnahme hat allein die langere Silierdauer zu einer Verbesserung der ASTA um 1,5 Tage gefuhrt. Sie konnte bereits mit 2,5 l/t Mais Kofasil Liquid um weitere 3,4 Tage auf fast 7 Tage verbessert werden. Dagegen waren bei nur 14- tagiger Silierdauer 5 l/t zwingend erforderlich, um eine Verbesserung der ASTA um 3 Tage auf 4,7 Tage zu erzielen. Biologische Silierzusatze erwiesen sich als ungeeignet fur die Pressschnitzelsilierung. In der Diskussion wurden offene Fragen zum Verfahren Folienschlauch angesprochen, die zukunftig einer weiteren Untersuchung bedurfen.
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